Die psychodynamische Perspektive sieht Erleben und Verhalten durch eine unsichtbare innerpsychische Dynamik bestimmt, in der angeborene Triebe wie Sexualität und Aggression eine bedeutende Rolle spielen. Unbewusste, dem eigenen Bewusstsein nicht unmittelbar zugängliche Motive nehmen in dieser Perspektive häufig einen wichtigeren Stellenwert ein als bewusstes Denken und Entscheiden. Dabei spielen frühe kindliche Erfahrungen eine prägende Rolle für die Persönlichkeit.
Die behavioristische Perspektive erklärt Verhalten als das Ergebnis von Umwelteinflüssen und von Lernen. Behavioristen untersuchen den Zusammenhang zwischen dem eigentlichen Verhalten, den dem Verhalten vorhergehenden Umweltbedingungen (sogenannte Stimuli) und den auf das Verhalten folgenden Reaktionen der Umwelt. Dabei beschäftigen sich Behavioristen in erster Linie mit beobachtbarem und messbarem Verhalten, ganz im Gegensatz zur Psychoanalyse, für die das unbeobachtbare Konstrukt des Unbewussten entscheiden ist. Anders als psychodynamische Erkenntnisse, die aus der praktischen und klinischen Arbeit mit Patienten stammen, berufen sich Behavioristen auch auf sorgfältig geplante und systematische Experimente. Hauptvertreter der behavioristischen Perspektive sind John Watson (1878-1958) und Burrhus Frederik Skinner (1904-1990).
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